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Friedhöfe im Urlaub besuchen: Die kuriose Reiseleidenschaft unserer Arbeitskollegen

Auf Friedhöfen fremder Ländern 🌍 haben einige aus unserem Team Spannendes und Kurioses über andere Kulturen entdeckt. Und Grabräuber überrascht!😱

In unserer heutigen Welt gibt es unzählige Reisehobbys, von denen viele außergewöhnlich sind.
Wir waren ganz überrascht, als wir herausgefunden haben, dass auch einige unserer Kolleginnen und Kollegen im Urlaub einer etwas ungewöhnliche Leidenschaft nachgehen: dem Besuchen von Friedhöfen.
Aus ihren Berichten geht hervor, dass Friedhöfe durchaus spannend sein können und sich manchmal dort auch sehr Kurioses finden lässt. Hier findet ihr ihre spannenden Eindrücke.

Die Stadt der Toten in Kairo

Ein wirklich imposanter Friedhof befindet sich in Kairo, der Hauptstadt Ägyptens. „Die Stadt der Toten“, wie er genannt wird, hat nicht nur historische Bedeutung, sondern beeindruckt auch durch seine Größe.
Der Friedhof erstreckt sich über eine riesige Fläche und beherbergt zahlreiche mausoleumartige Grabstätten von berühmten Persönlichkeiten.

Allerdings sind an diesem Ort nicht nur Tote zu finden, sondern auch quicklebendige Menschen: fast 500.000 Ägypter, die keine Bleibe in Kairo gefunden haben, besiedeln die "Stadt der Toten" und haben sich in den Grabstätten häuslich eingerichtet. Auf ungepflasterten Wegen, in unbeleuchteten Steingräbern mit illegaler Elektrizität (die mit Heißdraht betrieben wird) und ohne Wasser oder Kanal leben Menschen unter unwürdigsten BedingungenDie gespenstische Stille am Friedhof steht in extremen Kontrast zum hektischen Treiben vom restlichen Kairo. „Mich hat extrem beeindruckt, dass man mit dem Bus circa eine halbe Stunde auf der Stadtautobahn mitten durch den Friedhof fährt, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Das sind Dimensionen, die man sich nicht vorstellen kann“, berichtet unsere Kollegin Gudrun über ihren Friedhofsbesuch in Kairo.


Friedhöfe in London und Glasgow

Der Highgate Friedhof in London ist nicht nur wegen seiner beeindruckenden Grabstätten und der Atmosphäre des Verfalls bekannt, sondern auch aufgrund der berühmten Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Sehr begeistert war unser Kollege Martin auf seinem Großbritannien-Trip von den kunstvollen Grabstätten berühmter Persönlichkeiten wie Karl Marx, Michael Faraday, Malcom McLaren und George Michael. Und von der Natur, die still und leise das Friedhofsareal wieder zurückerobert und so manch einen Grabstein im Würgegriff hat. 







Bei seinem Besuch in Schottland besuchte Martin auch noch die Glasgow Necropolis. Dieser Friedhof ist eine Mischung aus Gräberanlage und Park und befindet sich auf einem Hügel, von dem aus man eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt hat. Hier liegen um die 50.000 Tote - und zwar nicht in schlichten Gräbern, sondern zum Teil in viktorianischen Palästen! Die Gräber und Denkmäler wurden von bekannten Architekten entworfen und sind von historischer Bedeutung. Geschichte zum Angreifen sozusagen.




Bergfriedhof in Georgien

Einen schlichten und trotzdem sehr beeindruckenden Friedhof hat unsere Kollegin Anna in Georgien entdeckt. Bei ihrer Bergtour im Kaukasus ist sie in Adishi an Grabanlagen vorbeigekommen, die mit wunderschönen Zäunen umrahmt waren. Sie konnte in Erfahrung bringen, dass die Beerdigungen durch die Familien selbst erledigt werden, da es in Georgien angeblich keine Bestattungsunternehmen gibt.

Um einen besonderen letzten Ruheort zu schaffen, erwerben die Familien dafür kleine Grundstücke und umzäunen sie kunstvoll. 
Zu Ostern und am jeweiligen Sterbetag sieht man dann häufig georgische Familien, die auf den Gräbern ihrer Vorfahren ein Picknick veranstalten und zu ihren Ehren ein Glas Wein trinken.





Grabräuber am Friedhof in Izamal überrascht 

Dass Mexiko in Bezug auf den Umgang mit Toten etwas anders tickt, ist spätestens seit dem Disney-Film „Coco- lebendiger als das Leben“ sogar Kindern bekannt. Berühmt ist der „Día de los Muertos“ , an dem Familien ausgelassen auf Gräbern feiern und so ihre Liebe zu den Verstorbenen zeigen.

Bei seinem Besuch des bunten Friedhofs „Cementerio General“ in Izamal hat unser Chef Herbert allerdings erlebt, dass man auf mexikanischen Friedhöfen auch ziemlich schnell in Kontakt mit kriminellen Machenschaften kommen kann. Beim Fotografieren der bunten Grabstätten überraschte er Grabräuber, die gerade dabei waren, einen Sarg zu öffnen und auf wertvolle Grabbeigaben zu durchsuchen.
Zum Glück entschieden sich die Kriminellen für die Flucht!




Der "Fröhliche Friedhof" in Rumänien


Ebenfalls sehr bunt und mit einem zwinkernden Auge sind die Gräber am „Fröhlichen Friedhof“ in Săpânța gestaltet, den unsere Kollegin Hariet besucht hat.
Hier findet sich eine Ansammlung an kunstvollen Grabmalen, die der Künstler Stan Pătraș über Jahrzehnte hin gestaltet hat. Er hat dafür hölzerne Grabstelen kunstvoll mit Bildern der Verstorbenen und lustigen Inschriften zu ihrem Leben von Hand verziert. 




Hariet hat uns eine humorvolle Inschrift vom „Grab der Schwiegermutter“ übersetzt: 



Unter diesem Kreuz liegt meine Schwiegermutter.
Hätte sie nur 3 Tage länger gelebt,
würde ich jetzt hier liegen.
Bitte seid sehr leise, wenn ihr hier steht,
und weckt sie nicht auf.
Sonst kommt sie zurück
und macht mir das Leben zur Hölle.
Euch allen, die ihr hier vorbeigeht,
wünsche ich eine gute Schwiegermutter
und ein schönes Leben mit ihr.


Was ist nun so toll daran, im Urlaub einen Friedhof zu besuchen?

Auf die Frage, was unseren Kolleginnen und Kollegen daran gefällt Friedhöfe zu besuchen, antworten sie einhellig:
Es eröffnet neue Perspektiven auf andere Kulturen und bietet die Möglichkeit, Orte abseits der üblichen Touristenattraktionen zu entdecken und Authentizität zu spüren. Friedhöfe laden ein, Geschichte(n) zu entdecken und haben auch eine ganz eigene Atmosphäre. Und manchmal öffnen sich dadurch auch Türen zu ganz unerwarteten Erlebnissen.


*Fortsetzung folgt ganz sicher nach der nächsten Urlaubszeit... 😉

** Wir danken unseren Kolleginnen und Kollegen für die Bereitstellung der Fotos!

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